Erntedankgottesdienst
Sonntag, 22. September, Kirche Lawalde
Wir freuen uns an einer neuen Erntekrone.
Prächtig stand in diesem Jahr eine neue Erntekrone im Altarraum. Es war ein etwas längerer Weg bis zur Fertigstellung der Erntekrone. Das Gestell baute ich schon im vorigen Jahr. Leider hatten wir nicht bedacht, dass der Erntezeitpunkt der Ähren, die wir zuerst schneiden mussten, bereits vorbei war. Nun in diesem Jahr gingen wir die Sache an und sammelten in den Bereichen von Weißenberg bis Kleindehsa das Getreide. Und es ist uns gelungen, die Erntekrone fertigzustellen.
Es waren ca. 250 bis 300 kleine Sträuße zu binden, aufzuhängen und zu trocknen, sowie für die Unterschicht langes Gras zu trocknen. Mit Lust und Laune machten wir uns, meine Frau und ich, unter Anleitung von Margit und Gottfried Guder aus Ebersdorf ans Werk. Ab und zu halfen auch unsere kleinen Enkelkinder mit. Die Strohblumen, fanden wir, passen auch in die Erntekrone. Ja, es war doch eine umfangreichere Arbeit als zu Anfang gedacht.
Die Ernte war jahrtausendlang der Höhepunkt des Jahres, hing doch von ihr das Überleben ab. Bei einer reichen Ernte war die Freude entsprechend groß, es war Zeit zum Feiern und sich für den Segen Gottes zu bedanken.
Oft ist es uns in dieser heutigen verschwenderischen Zeit nicht bewusst, dass es Menschen gibt, die Lebensmittel mit viel Aufwand erzeugen, selbst aber keinen Zugang dazu zu haben oder unter Missernten leiden.
Matthias Claudius (1783) hat das schöne treffende Lied geschrieben:
Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand: der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf.
Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn,
drum dankt ihm, dankt, und hofft auf ihn.
Aus diesem Grunde, so dachte ich, sollte eine Erntekrone doch auch unsere Lawalder Kirche zum Erntedankfest zieren. Die Auslegung in der Predigt zum Erntedankfest hat uns bestärkt, dass es der richtige Weg war. Es war eine Bereicherung des Gottesdienstes und rundete das Bild der vielen schön geschmückten Erntegaben ab.
Im nächsten Jahr kann die Erntekrone ja auch ganz anders gestaltet werden, das Gestell dafür ist vorhanden.
Friedhard und Hannelore Hennersdorf
Gedenkgottesdienst zum 7. Oktober
Wir gedachten der Geiseln im Gazastreifen und aller entführten Menschen weltweit
Dankbar schauen wir auf diesen Gottesdienst zurück, wenngleich es besser wäre, es hätte nie einen Anlass zu diesem Gedenkgottesdienst gegeben, d. h. die Verbrechen wären nie passiert. Günter Busch, der beim Gottesdienst mitwirkte, schreibt rückblickend:
„Mit Grüßen, Gesang und Gesprächen diente im Gottesdienst auch der extra angereiste Kantor Foršt aus der Synagoge in Prag.
Am Schabbat vor einem Jahr, dem wöchentlichen jüdischen Ruhe- und Feiertag überfielen die Angreifer vom Gazastreifen ohne jeglichen Grund Menschen im Staat Israel. Sie ermordeten ca. 1200 unschuldige Menschen. Dazu verschleppten sie circa 250 Geiseln.
Die Besucher im Gottesdienst erinnerten sich auch an die ebenfalls von Islamisten ermordeten und verschleppten Mädchen aus Nigeria. Das geschah vor 10 Jahren und noch immer sind über 90 vermisst. Die Not und Sorge in Afrika, ja, auch weltweit ist groß! Immer wieder suchte die Gottesdienstversammlung darum Stille und Ruhe zum Gebet. Mehrere Helfer im Gottesdienst aus unterschiedlichen Gemeinden lasen die Namen von 71 noch im Gazastreifen in Geiselhaft befindlichen Menschen, die noch leben könnten, laut in der Kirche vor.“
Am Ende wurde eine Kollekte für das Traumazentrum in der israelischen Stadt Sderot gesammelt, das vom Jüdischen Nationalfonds e. V. unterhalten wird. Viele Menschen sind traumatisiert, können nicht mehr schlafen, haben Angstzustände, Panikanfälle, Wutausbrüche. Wir wollen durch unsere Spende mithelfen, dass ihre seelische Gesundheit wenigstens ein Stück weit wieder hergestellt werden kann. Hiermit gebe ich den großen Dank des Jüdischen Nationalfonds e. V. an alle Spender weiter, denn das Ergebnis der Kollektensammlung erbrachte die hohe Summe von 1.377 €. - Wer Israel segnet, wird von Gott gesegnet werden, gemäß dem Wort, das Gott Abraham gegeben hat (1. Mose 12,3):
Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.
Günter Busch, Karin Baudach
Neues von Rosalie Renner
Rosalie schreibt: „Seit März gibt es in unserem Kirchenbezirk Löbau-Zittau eine neue Stelle namens „Fachkraft Inklusion“. Davon habe ich nun seit August 15% übernommen – also das, was Anne Kaufmann, die Haupt-Inklusionskraft, nicht schafft. Ich unterstütze sie und arbeite 6 Stunden in der Woche. Zusammen haben wir viele Ideen für Projekte und sehen viele Barrieren, sodass wir immer zu tun haben. Wir sind da sehr frei in unseren Möglichkeiten, denn bis jetzt wurde in dem Bereich ja noch nicht viel gemacht. Zu meinen Aufgaben gehört vor allem das Gestalten von Flyern, Schreiben von Texten in Einfacher Sprache und Arbeiten auf der Homepage. Manchmal schreibe ich auch Andachten oder andere kleine Texte zum Vorlesen.“
Liebe Rosalie – wir gratulieren Dir zu Deiner Arbeitsstelle und wünschen Dir Gottes Segen, Kraft und Gelingen.
Text: Rosalie Renner, Karin Baudach