OKTOBERFEST in LAUBA
Vom 6. bis 9. Oktober luden wir zu drei evangelistischen Gottesdiensten nach Lauba ein. Am Sonnabend erlebten die Besucher in Schönbach einen zauberhaften Abend zwischen Zeit und Ewigkeit.
Wir sind sehr dankbar für diese Veranstaltungen.
Immer wieder kommt man im Leben an Punkte, wo man sich entscheiden muss, ob man weiter an Gott glauben will oder nicht. Darum rief der Prediger Andreas Riedel bei allen drei Oktoberfest-Gottesdiensten zum Kreuz auf. Vom Sitzplatz aufzustehen und zum Kreuz zu gehen, ist ein sehr mutiger Schritt. Aber Jesus Christus hat auch öffentlich am Kreuz gehangen und er war nackt. Er hat öffentlich für uns alle den Frieden mit Gott erworben. Darum ist es gut, wenn auch wir uns öffentlich zu ihm bekennen und ihm unser Leben zu Füßen legen.
Das Kreuz ist das Zeichen für Jesus Christus. Er hängt nicht mehr am Kreuz und liegt nicht mehr im Grab. Er lebt. Sein Kreuz ist leer.
Aber das Kreuz in Lauba blieb nicht leer. Menschen kamen ans Kreuz, um ihr Leben in die Hände von Jesus Christus zu legen, den Glauben zu bekräftigen und die ewige Errettung anzunehmen.
Gerd war einer von ihnen. Er schreibt:
„Am Donnerstagabend war ich beim Gottesdienst in Lauba, da mich unsere Pfarrerin gebeten hat, daran teilzunehmen. Ich sollte ein paar Fragen über kürzlich geschehene Erlebnisse beantworten, damit ein Einstieg für das Thema des Abends „Es geht um die Wurst“ gegeben sei. Das war so weit nichts Besonderes und mein Beitrag war damit für diesen Abend abgeschlossen. Dann begann Herr Riedel mit seinem Teil. Völlig unvoreingenommen und entspannt hörte ich ihm zu. Zuerst dachte ich, es sei ein normaler Gottesdienst mit guter Musik und netten Leuten, aber die Worte von Herrn Riedel waren anders – sie sprachen mich an. Die Darlegung, was Jesus wirklich von uns erwartet – und das ist nicht nur die Einhaltung der 10 Gebote – war grandios und unmissverständlich.
„Sag Ja zu Gott, lass Jesus dein Leben führen,
lass ihn die Lasten tragen, lass dir vergeben
und du bist ein neuer Mensch.“
Als Jugendlicher war ich schon oft bei Evangelisationsgottes-diensten, aber das Erlebnis an diesem Abend war neu. Aufzustehen und zum Kreuz zu gehen, fiel mir nicht schwer, denn es war vielmehr die klare Entscheidung, hier und jetzt die wunderbare Chance zu nutzen, in der Öffentlichkeit zu sagen: ´“JA!“ - Ja zu einem Leben mit Gott.
Seitdem hatte ich schon mehrfach Einfälle, wobei mir aber sofort der Gedankenblitz kam: „Das würde Jesus aber nicht wollen.“ Also tat ich es nicht. Ich hatte seitdem schon mehrfach Sorgen, wobei mir aber sofort der Gedankenblitz kam: „Jesus hat eine Idee. Er wird das schon machen.“ Und genau diese Momente lassen das Leben leichter werden. Für mich hat es sich schon jetzt gelohnt, Ja zu sagen.
Ich möchte leben, wie es Gott gefällt, und kann mich dafür in jeder Situation auf ihn verlassen.“
Gemeindefahrt nach Legnica / Polen
Bei sommerlichen Temperaturen erlebten wir am 30. Oktober einen wunderbaren Tag. Eine Reisegruppe von 36 Personen stieg früh 7 Uhr am Kretscham in Lawalde in den Reisebus von Firma Fielehr ein. Wir waren aus Schönbach, Cunewalde, Wehrsdorf, Lauba, Streitfeld, Lawalde, Ebersdorf, Löbau, Kittlitz und Bautzen angereist. In Görlitz stiegen unsere beiden Reiseführerinnen zu, beides sehr versierte Kennerinnen der schlesischen Geschichte und der Stadt Liegnitz.
Zuerst feierten wir den evangelischen Gottesdienst in der Liebfrauenkirche mit. Pfr. Gansel hatte Lieder und Ablauf für uns ins Deutsche übersetzt und wir konnten mitlesen. Die kleine evangelische Gemeinde hat 70 Mitglieder. Der Pfarrer ist für diese Gemeinde und für weitere 30 Gemeindeglieder im ca. 60 km entfernten Głogów / Glogau zuständig.
Danach bewirtete uns die Gemeinde mit Kaffee und köstlichem Kuchen.
Nach Stadtrundgang und Mittagessen fuhren wir weiter nach Legnickie Pole / Wahlstatt, wo 1241 eine blutige Schlacht tobte. Das mongolische Reiterheer besiegte ein polnisch-deutsches Ritterheer. Dies ist in einem Museum dargestellt und in der gegenüberliegenden Klosterkirche wird jedes Jahr dazu ein Gedenkgottesdienst gehalten. – Wann wird man endlich auf Erden Kirchen bauen können, weil Völker lange Feindschaften begruben und sich, vereint im Glauben an den Gott der Bibel, die Hände zu beständigem Frieden reichen? Das wird erst geschehen, wenn der Messias kommt. Darauf warten Juden und Christen voller Sehnsucht. Bis dahin wollen wir uns gemeinsam im Glauben stärken und unterstützen. Auch dazu sollte unser Besuch dienen.
Wir waren überwältigt vom Innenraum der Liegnitzer Kirche mit den Säulen und den prächtigen Glasfenstern. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Wir danken Gott für diesen schönen Tag!
Texte und Fotos: Pfrn. Karin Baudach