Krippenspiel

Als zur ersten Christvesper in der Neugersdorfer Kirche zwei Beamte auf die Bühne polterten, um die Volkszählung in Bethlehem vorzubereiten, war die Aufmerksamkeit der Zuschauer geweckt. "Wo sind Maria und Josef?", fragten viele. In Bethlehem angekommen, mussten Maria & Josef erst einmal feststellen, dass sie für die beiden kaiserlichen Beamten nur eine Steuernummer waren. Für ihre Situation zeigte ein fleißiger Beamter jedenfalls kein Interesse. Nur durch das beherzte Eingreifen seines tollpatschigen Kollegen wurde das Jesuskind gerettet und allen Zuschauern deutlich, was im Leben wirklich zählt.

Dieses lustige und tiefgründige Krippenspiel von Christoph Birkner erzählt die Weihnachtsgeschichte aus einem anderen Blickwinkel. Wir Spieler erhielten viel Lob für unser modernes und erfrischendes Stück, mit dem wir uns seit November 2023 intensiv beschäftigt hatten. Das Einstudieren des Krippenspieles bedeutete für uns nicht nur Arbeit - wir hatten auch jede Menge Spaß, wie man hören kann:

„Besonders amüsant war die Probe, in der wir das Gerangel an der Krippe zwischen Soldaten, Beamten und Hirten darstellen sollten. Da waren mehrere Versuche nötig, bis die Szene endgültig feststand.“

„Ich fand witzig, dass Tim (der zweite Beamte) zur Generalprobe aus Versehen die lange Steuerliste völlig zerriss.“

Wir danken den Ehrenamtlichen, die unsere Kirche festlich geschmückt haben, dem fröhlichen Christenlehrechor unter der Leitung von Claudia Oberstadt und Elke Sommer, den Krippenspielern unter der Leitung von Christine Stempin, den Beleuchtern, Chorsängern, Bläsern und den vielen Helfern, die unsere zwei Christvespern so wunderbar gestaltet haben.

Annika Weinig und das JG-Krippenspielteam

In Neugersdorf gibt es eine neue Band!

Der Mandelbaum ist in Israel sehr häufig anzutreffen. Im Februar beginnt er zu blühen. Die Blüte steht für das Ende des Winters und den Beginn des Frühjahrs. In der Bibel, im Alten Testament findet der Mandelbaum mit seinen Blüten und Früchten mehrfach Erwähnung:

„Am nächsten Morgen, als Mose in die Hütte des Zeugnisses ging, da grünte der Stab Aarons, der zum Hause Levi gehört, und die Blüte ging auf und trug Mandeln.“
(4. Mose 17,23). 

Aaron, der Bruder des Mose, wird durch ein Wunder als Priester auserwählt: totes Holz treibt über Nacht neu aus und trägt Blüten und Früchte.

Der blühende Mandelzweig ist zudem Symbol für das Wirken Gottes und ein Zeichen, dass Gott selbst über seinem Wort wacht. Wir können das nachlesen in der Berufung des Propheten Jeremia:

„Das Wort des Herrn erging an mich: Was siehst du, Jeremia? Ich antwortete: Einen Mandelzweig. Da sprach der Herr zu mir: Du hast richtig gesehen; denn ich wache über mein Wort und führe es aus.“
(Jeremia 1,11ff, Einheitsübersetzung)

Der deutsch-israelische Journalist und Religionswissenschaftler Fritz Rosenthal (1913-1999) wählte sich in seiner Jugend den Namen: Schalom Ben Chorin (Friede, Sohn der Freiheit). Von ihm stammt folgendes Lied:

Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt,
ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt?

Dass das Leben nicht verging, soviel Blut auch schreit,
achtet dieses nicht gering in der trübsten Zeit.

Tausende zerstampft der Krieg, eine Welt vergeht.
Doch des Lebens Blütensieg Leicht im Winde weht.

Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt,
ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt?

Übrigens: auf mittelalterlichen Kunstwerken wird Christus oft von einer Mandorla (ital. Mandel) umgeben dargestellt. Damit wird seine Licht- und Heilskraft betont (anders als beim Heiligenschein, der nur das Haupt umgibt).

Ensemble Mandelzweig

Wir, das Ensemble Mandelzweig, sind ein Grüppchen Neugersdorfer und treffen uns seit dem Sommer 2023 regelmäßig zum gemeinsamen Musizieren. Gelegentlich haben wir bereits einzelne Gottesdienste und Veranstaltungen ausgestaltet. Uns liegen die traditionellen Kirchenlieder am Herzen. Wir entdecken gerade so manchen alten Liederschatz neu. Mit gleicher Freude spielen wir zeitgemäße Stücke. Wir wollen durch Musik und Gesang Hoffnung bringen, dass die Liebe bleibt.