1. Advent – Familiengottesdienst am 10.12.23

Mit Sherlock Holmes (Tabea Werner) und Dr. Watson (Anne Richter) auf der Suche nach dem König für den wir in der Adventszeit die Türen hoch und die Tore weit machen. "Öffnet eure Herzen, denn Jesus kommt!" war die Botschaft des Gottesdiensts.

Weihnachten 2023

Die Planung war zunächst schwierig, da Ortstraditionen und Personal schwer in Einklang zu bringen waren. In Oppach haben wir dank großen ehrenamtlichen Engagements trotzdem 3 Veranstaltungen anbieten können.

So gab es um 16:30 Uhr die Kinderchristnacht. Carola Noack hat mit dem Taubenheimer Kinderchor, dem auch Oppacher Kinder angehören, das musikalische Krippenspiel von 2022 noch einmal aufgeführt. Nicole Oertel und Anne Richter haben sich um die Kinder aus Taubenheim und Oppach gekümmert, die Sprecherrollen hatten. So konnte das wunderschöne Stück dann mit dem Kinderchor gemeinsam präsentiert werden. Hier stecken viel Arbeit und Zeit der Kinder und Betreuer drin.

Aber es hat sich gelohnt: Die Kirche war voll, wie zu früheren Zeiten. Familie Hesse kümmerte sich traditionell um den Kirchendienst und den liturgischen Teil, Dirk Tammer (ganz kurzfristig eingesprungen) um die Technik, dankenswerterweise zur Verfügung gestellt vom Dorfclub Taubenheim, die allerdings leider nicht immer zuverlässig gewesen ist. Daniela Tammer unterstützte den Kirchendienst bei der ersten Christvesper.

Danke für all die Dienste und den großen Einsatz bis an die Grenze der persönlichen Kräfte! Danke auch an Daniel Hempel für den schönen Weihnachtsbaum und an alle Mitarbeiter für das Putzen und Schmücken der Kirche.

Neben der Vesper um 18:00 Uhr mit Pfarrerin Šimo-
novská gab es dann wieder die Orgelvesper um 23:30 Uhr, gestaltet von Frank Jährig.

Danke für die Kollekten von etwas über 1000 €, die je zur Hälfte für die Arbeit des Hospizes in Herrnhut und in unseren Gemeinden bestimmt waren.

Möge der Weihnachtsfriede, der durch die schönen Gottesdienste hoffentlich in unsere Herzen eingekehrt ist, auch 2024 in uns nachklingen, so dass wir gemeinsam die Welt etwas besser machen.

Text: A. Richter, F. Jährig; Foto: Th. Paul

27. Januar – Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus

Bundespräsident Roman Herzog hat am 3. Januar 1996 den 27. Januar zum Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialsozialismus erklärt – dem Tag an dem 1945 die fast ausschließlich jüdischen Todeskandidaten aus der Vernichtungshölle Auschwitz befreit wurden.

2005 zogen die Vereinten Nationen (UNO) nach, und der 27. Januar ist der „Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“.

In Oppach fand an diesem Tag ein Vortag statt.

Todesmärsche durch unsere Orte“

Anlass war ein vergessener, zugewachsener“ Gedenkstein auf dem Lawalder Friedhof. Pfn. Karin Baudach hat sich dem Thema gewidmet, hat Zeit- und Augenzeugen befragt und in Archiven geforscht. So erfuhren wir viele Daten und Fakten aus der Zeit von 1945. Wie kam es zu den Todesmärschen – die Nazis räumten die Lager im Osten, um die Verbrechen zu vertuschen und um für die westlichen Lager Arbeitskräfte zubekommen. Das Leiden kam somit in unsere Dörfer, vor unsere Haustüren. Auch in Oppach gab es Lager für Zwangsarbeiter (wahrscheinlich eher Kleinere) – Gaststätte “Vorwerk“ im Eichen, an der Waldstraße und im Schützenhaus.

Wie gehen wir heute damit um? Das Geschehene wurde und wird verdrängt, dennoch belastet es uns heute. Es war von einer Blackbox die Rede – eine Blackbox, in die die Vergangenheit hochsicher verschlossen ist, die aber von Generation zu Generation weitergegeben wird. Es ist an der Zeit diese Box zu öffnen, sich mit der Vergangenheit unserer Vorfahren auseinanderzusetzten, und um Vergebung zu bitten und so Frieden zu finden. Die Geschehnisse unserer Tage verlangen danach. Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer richtet sich mit eindringlicher Warnung an uns.

So hat es damals auch angefangen“

Sie ist dankbar für die Proteste gegen rechts - doch noch viel mehr Menschen sollten laut ihre Meinung sagen. Ein Zitat aus einem Tagesschau-Interview bringt es auf den Punkt:

Friedländer: „Ihr braucht zu viele Worte dafür - braucht weniger Worte. Meine Mission ist: Ich sage, seid Menschen. Wir sind alle gleich. Es gibt kein christliches, kein muslimisches, kein jüdisches Blut. Es gibt nur menschliches Blut. Alles ist gleich. Wenn ihr Menschen seid, dann werdet ihr wissen, dass ein Mensch so was nicht machen würde.“

Stellen wir uns der Vergangenheit und rufen gemeinsam und stehen dafür ein: Nie wieder!

Frank Jährig

Klavier zum Umbauen zu vergeben

Die Kirchgemeinde Oppach verschenkt ein Klavier zum Umbau als besonderes Möbel. Das Klavier geht nicht mehr zu stimmen. Es bietet aber eine schöne geschnitzte Front. Ein Musikhaus empfahl, es in geschickte Hände zur Umgestaltung zu einem besonderen Möbelstück zu geben. Bitte Nachricht an die Kanzlei der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Oppach, Tel: 035872 33167 oder Mail: kg.oppach@evlks.de.

Ich hebe meine Augen auf zu den „Oberlausitzer“ Bergen

Mit diesem abgewandelten Worte des 121. Psalms zitierte Sup.i.R. Pappai den ehemaligen Ortspfarrer von Oppach

Gottfried Seimer
*12.7.1931 + 4.1.2024

In Leipzig geboren waren die beiden ersten Pfarrstellen bei uns in der Oberlausitz. Nach einigen Jahren in Crimmitschau kehrte die Pfarrfamilie Seimer in die Oberlausitz zurück. Für 15 Jahre waren wir Oppacher mit Seimers unterwegs. In diese Zeit fiel die Wende und so konnten wir, durch die 1980 neu aufgenommene Verbindung zu Schwanewede, neue Wege beschreiten. Dank Pfr. Seimer und Pfr. Greving ist aus der Patenschaft eine Partnerschaft geworden. Seimers haben ihre letzte Ruhestätte auf dem Oppacher Friedhof – nachdem wir 2021 Maria Seimer auf dem letzten Irdischen Weg begleitet haben, nahmen wir am 12. Januar 2024 von Gottfried Seimer würdevoll Abschied.

In Dankbarkeit im Namen der Oppacher Kirchgemeinde
Frank Jährig