Ebersbacher Kantorei beteiligte sich am Projekt „Singt Schütz!“

1. Juli, Kirche Ebersbach

Singt jemand Schütz? Selbstverständlich. Die Werke des Komponisten und Dresdner Hofkapellmeisters finden sich regelmäßig im Programm professioneller Chöre und renommierter Ensembles. Obwohl Schütz als grundlegend für die evangelische deutschsprachige Kirchenmusik gilt, erklingen seine Motetten und Sätze in sächsischen Kirchen seltener.

Das soll sich ändern. „Singt Schütz!“, lautete der auffordernde und einladende Titel eines Projekts, das vom Kirchenchorwerk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen organisiert wurde. Anlass war der 350. Todestag des Komponisten, an den 2022 erinnert wurde. Schütz habe das Wort der Bibel „mit der Sprache der Musik interpretiert“, sagte Ekkehard Hübler, der Landesobmann des Kirchenchorwerks; er ermutigte zugleich, „diesen Schatz wieder zu entdecken und intensiver zu pflegen“.

Zu diesem Zweck waren neun Chöre unserer Landeskirche – darunter als einziger aus Ostsachsen die Ebersbacher Kantorei – eingeladen, Kompositionen von Schütz und dessen Zeitgenossen einzustudieren und zur Aufführung zu bringen. Und zwar gemeinsam mit Capella de la Torre, einem der international renommiertesten Ensemble für Alte Musik. Es besuchte jeden der teilnehmenden Chöre für ein Konzert in seiner Heimatgemeinde; krönender Höhepunkt war dann eine gemeinsam gestaltete Vesper in der Dresdner Kreuzkirche am 15. Oktober.

Für unsere Kantorei samt Kinderchorsängern – wie häufig um Gastsänger aus der Oberlausitz bereichert, – war das Projekt „Singt Schütz!“ ein musikalischer Höhepunkt. Viele Mitwirkende dürften vor allem die Zusammenarbeit mit Capella de la Torre als Offenbarung empfunden haben, begegneten doch die Profimusiker den Ebersbacher Laiensängern auf Augenhöhe. Die zuvor einstudierten Sätze von Schütz und seinen Zeitgenossen erhielten ihren Feinschliff unter den geschulten Ohren der Musiker. Diese ermutigten zu temporeichen, teils fast feurigen Interpretationen. Das Ebersbacher Konzert am 1. Juli war gut besucht und von einer ansteckenden Fröhlichkeit und Begeisterung geprägt.

Ein Erlebnis ganz anderer Art war die Vesper in der Kreuzkirche, bei der gemeinsam mit weiteren acht sächsischen Gemeindechören musiziert wurde – insgesamt rund 350 Sängerinnen und Sänger. Der Umstand, dass diese sich in der gewaltigen Kirche auf Altarraum und Seitenemporen verteilten, sorgte für ungewohnte akustische Bedingungen und erforderte hohe Konzentration. Um den unter solchen Bedingungen essenziellen Blickkontakt zu den Dirigenten zu halten, erklommen manche Beteiligte sogar die Kirchenbänke. Die große Schar der Choristen ermöglichte eine Klangfülle, wie sie bei Konzerten oder Gottesdiensten in den Heimatgemeinden kaum je zu erleben ist.

Neben dem beglückenden Erlebnis dieses gemeinsamen Musizierens bleibt vom Projekt „Singt Schütz!“ zweifellos eine Wiederentdeckung der Werke des Komponisten, die teils von ungeahnter Aktualität sind. So erklang in Dresden die Komposition „Verleih uns Frieden“, die in Erinnerung ruft, dass Schütz in kriegerischen Zeiten lebte: Der Dreißigjährige Krieg prägte seinen Lebensweg. Bedrückend ist, dass Krieg und Gewalt auch das Jahr seines 350. Todestages prägen: „Schütz spricht in unsere Zeit hinein“, hieß es beim Dresdner Konzert. Wegen solcher Botschaften, aber auch wegen der faszinierenden Musik ist zu hoffen, dass es auch in Ebersbach und der Oberlausitz künftig öfter mal heißt: „Singen wir Schütz!“

Hendrik Lasch

Lobpreisabend und Vortrag in der Dürrhennersdorfer Kirche

16. und 30. September, Kirche Dürrhennersdorf

Am Freitag, dem 16.09.22, trafen sich Musiker und Geschwister im Glauben, um unseren HERRN Jesus Christus zu loben und zu preisen. Gemeinsam mit Uwe Pfennighaus, Uwe Schmied und Paul Winter, die für den musikalischen Teil verantwortlich waren, wurde gesungen und gebetet. Vielen Dank für die Musik! Im Nachhinein traf man sich zu kleinen Gesprächen in der Winterkirche. Es hat allen so gut gefallen, dass schon über eine Fortsetzung nachgedacht wird!

Vierzehn Tage später trafen wir uns an gleicher Stelle, um einem Vortrag vom IDEA-Redakteur Dr. Wengenroth zu folgen. Darin ging es um unsere Haltung zum Alleinvertretungsanspruch Jesu (Solus Christus). Das Gehörte hat sicherlich angeregt, die eigene Position dahingehend zu überprüfen, ob die auf der Bibel fußende Erkenntnis Luthers auch Grundlage des eigenen Glaubenslebens ist.   Die Rede wurde umrahmt von Orgelmusik und unterbrochen durch Lieder zur Gitarre. Die folgende Diskussionsrunde bei Schnittchen und Getränken wurde sehr gut angenommen. Es ist schön, in so einer großen Runde über Glaubensfragen nachzudenken.

An dieser Stelle sei allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement zu Ehren des HERRN gedankt!

für die Kirchgemeinde Schönbach-Dürrhennersdorf
Gerlinde Mieth

Luther-leben

31. Oktober, Kirche Dürrhennersdorf

Am 31. Oktober haben Konfirmanden des Kirchspiels in einem gut besuchten Gottesdienst Szenen aus Martin Luthers Leben pantomimisch nacherzählt. Natürlich ging es um den Thesenanschlag von 1517, aber auch um den Reichstag in Worms, auf dem sich Luther vor dem Kaiser zu seinen kirchenreformierenden Ansätzen bekennt. Dabei stand Luther (Laurens Reichelt) mit der Bibel in der Hand und erhobenen Hauptes vor dem Thron, von dem der Kaiser (Almut Hecker) aufsprang und erbost Luther auf Latein anschrie, was der Kanzler (Frederic Nehrettig) dann erst einmal für den restlichen Hofstaat und die Gemeinde ins Deutsche übersetzte. Die Hofdamen (Hannah Jakob und Lucia Schneider), die zunächst anmutig tanzen, aber dann doch von der Szene sehr erschrocken zur Seite springen, die Wache (Johann Kretschmar), die versucht Luther im Zaum zu halten. Gelesen wurde das ganze von zwei Sprechern (Thea Neumann und Silas Mehnert), musikalisch begleitet vom Schönbacher Posaunenchor (großartige kaiserliche Fanfaren!) und Mathias Dießner an der Orgel. Und das Ganze wäre nichts ohne die Lichttechnik (Jamie Weber), die Kulissen (Familie Mieth) und die Kostüme (Dagmar Große).

Ein ganz herzliches Dankeschön allen, die zum Gelingen dieses Gottesdienstes beigetragen haben, mit dem wir auch nicht zuletzt an die Übersetzung des Neuen Testaments vor in diesem Jahr genau 500 Jahren erinnert haben.

Pfarrerin Friederike Hecker

Kirche Kunterbunt

6. November, Lutherhof Neugersdorf

Zur zweiten Familienkirche Kunterbunt hat das Vorbereitungsteam der Allianzgemeinden unter der Überschrift „von Herzen“ eingeladen. Am Beispiel der Geschichte vom Barmherzigen Samariter ging es darum, was wir von Herzen tun, damit es anderen zugutekommt. Mitmachstationen, eine Feierzeit und zum Schluss eine gemeinsame Mahlzeit rundeten den Gottesdienst ab.

Sie wollen die Familienkirche Kunterbunt einmal selbst kennenlernen? Vielleicht trifft man sich am 5. Februar um 10:00 Uhr – wahrscheinlich wieder im Lutherhof. Das Thema geben wir im nächsten Gemeindebrief bekannt.

Pfarrer Stephan Rehm

Was hat die Diakonie-Schwangerenberatung mit Weihnachten zu tun?

Schwangerschaft – eine Zeit der Hoffnung, der Freude auf neues Leben, ein kleines Kind, auf Familie, Wärme, Geborgenheit. Weihnachten – eine Zeit der Freude, des Zusammenseins in der Familie. Schöne Zeiten. Stimmt das? Ja schon, aber eben nicht nur.

Seit über 30 Jahren gibt es unsere Beratungsstelle für Schwangere, Paare und Familien. Jedes Jahr sind es um die Tausend Schwangere, junge Mütter und Väter, die in Löbau, Zittau und Neugersdorf Beratung suchen. Wir erleben sie in ihrer Freude und Hoffnung, aber sehr oft in den Sorgen und Nöten, dem Wirbel, dem sie in diesen Zeiten ausgesetzt sind. Medizinische, arbeitsrechtliche und finanzielle Dinge stehen im Vordergrund in den ersten Schwangerschaftsmonaten. Zeit zum Besinnen, Anhalten, Atemschöpfen fehlt oft. Nicht zu vergessen: es gibt ja so viele schwierige Situationen, Trauer um verlorene Schwangerschaften, Konfliktberatungen und Entscheidungen zum Abbruch der Schwangerschaft. In unseren Beratungen kommen so schnell die großen Fragen um Partnerschaft und Trennung, um schwierige Familienverhältnisse, die eigene Biografie und ein überschattetes Mutter- und Elternbild zur Sprache. Viele Anliegen brauchen rasche Klärung und oft sind scheinbar einfache Fragen eigentlich komplexer Natur. Der große Schatz, das neue Leben, das Kind, braucht Sicherheit in den materiellen und seelischen Bedingungen der Umgebung. Die Schwangere braucht dies, damit das Kind in ihrem Körper in Geborgenheit wachsen kann, die junge Mutter, das Elternpaar brauchen dies.

Ein Blick in die biblische Weihnachtsgeschichte zeigt: die Schwangere muss ankommen können, einen Raum in der Herberge finden, Wärme, Licht. Es braucht die Herbergseltern ganz praktisch und zu jeder Zeit der Menschheitsgeschichte. Verlässliche Partnerschaft ist das, was die allermeisten wünschen, wenn es um Familiengründung geht. Auch hier macht uns das Lukasevangelium klar, wie fragil Partnerschaft in der Familiengründungsphase schon immer war.

In all den nüchternen Fakten, dem Trubel des Vorbereitens auf das Baby gerät manches Mal das Wunder des neuen Lebens aus dem Blick. Perfektionsdruck und die Angst vor Fehlern können das Gefühl für sich selbst und die Verbindung zum Baby im Bauch versperren. Ein Wieder-Öffnen kann auch möglich werden, wenn wir Beraterinnen nach dieser Verbindung fragen. Dann kann es schon sein, dass die Augen der Frauen leuchten, die Hände den Bauch streicheln, die Freude sichtbar wird.

Wir wollen mit unserer Beratung ein Geleit geben in Elternschaft - von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Neben den vielen sachlichen Informationen und praktischen Hilfen gehört dazu für uns, einen Raum zu geben zum Besinnen, zum Anhalten und Atemschöpfen. Um noch einmal die Weihnachtsgeschichte des Neuen Testamentes zu bemühen: Hirten wie Könige würdigen, dass da ein Kind geboren ist. Was wir möchten, ist, diese Würdigung zu leisten und damit der Seele Raum zu geben. – Auch das ist Weihnachten.

Beratungsstelle für Schwanger, Familien und Paare:

  • Haus der Diakonie Löbau –
    Johannisstraße 14,
    Telefon: 03585 / 47 66 22
  • Haus der Diakonie Zittau –
    Böhmische Straße 6,
    Telefon: 03583 / 57 40 12
  • Außenstelle Ebersbach-Neugersdorf –
    Fröbelstraße 5,
    Telefon: 03586 / 30 08 43

Alle Informationen unter: www.dwlz.de.

Die Mitarbeitenden der Diakonie haben im September gemeinsam mit dem kirchlichen Mitarbeitenden des Kirchenbezirks auf einer gemeinsamen Konferenz Verbindungen geknüpft.

Das Team der Diakonie-Schwangerenberatung

Kirche ohne Langeweile - eine spannende Kirchennacht in Ebersbach

14. Oktober, Kirche Ebersbach

Eine Kirche ist oftmals ein Ort der Ruhe, der Andacht und des Innehaltens. Dass jedoch eine Kirche auch ein Platz für Neugier, Spaß und Lebendigkeit sein kann, hat sich uns an jenem Abend der Kirchennacht gezeigt.

Geheime Winkel inspizieren, Blicke in das Innere einer riesigen Orgel werfen, verborgene Plätze hinter dem Altar ergründen, die höchste Empore unter einem prachtvoll bemalten Himmelsdach besteigen, spannende Rätsel und Aufgaben lösen, Schätze finden, mit Kreativität basteln, gemeinsam singen und musizieren - was man in unserer Kirche so alles erleben kann. Unter magisch bunten Lichtern gesellten sich sogar wackere Ritter aus einer alten Zeitepoche hinzu. Es gab Aktionen auf allen Ebenen.

Auch wenn ein langer und arbeitsreicher Wochentag zur Neige ging, niemand war müde oder lustlos. Viele tüchtige Helfer engagierten sich emsig, um es unseren Kindern mit den Familienmitgliedern in dieser Kirchennacht interessant, lehrreich und fröhlich zu gestalten. Hinzu kam ein im Kantorat lecker vorbereiteter Start dieses Familienabends, bei dem wir als farbenfrohe Teams miteinander speisen und plaudern konnten. Schmackhafte Naschwerke waren dank der Beigabe vieler Teilnehmer reichlich vorhanden.

Wie schön, dass ein großes Interesse vorhanden war und sich viele Familien mit verschiedenen Altersgruppen am 14. Oktober auf den Weg in unsere Ev.-Luth. Kirche nach Ebersbach gemacht haben. Dies zeigt uns auch, dass es in der Kirche durchaus modern und zeitgemäß sein kann. Weiter so und vielen Dank dafür.

Hierbei erinnern wir uns auch noch einmal an die diesjährige Regenbogenstraße in Ebersbach, bei der unseren Kindern zu Beginn der Schulferien drei wunderschöne Tage mit allerhand Überraschungen und Erlebnissen, mit Sport, Spiel und Speisen ermöglicht wurden. Hierfür sprechen wir im Nachgang ebenso unseren Dank an alle fleißigen Mitarbeiter aus.

Familie Kretschmer / Röthig

Auf der Tonleiter zum Himmel – mit dem Ökumenischen Chor auf Gottes Wegen

Probenarbeit und Konzertreise

Herzliche Einladung zum Mitsingen!

2021 gründeten wir den Ökumenischen Kirchenchor in Oppach und Umland. Viele kleine Kirchenchöre gaben auf. Auch die 2 kleinen Kirchenchöre in der ev. und kath. Kirchgemeinde Oppach und Umland, drohten sich aufzulösen. Sie näherten sich schwesterlich, um nicht zu zerbrechen. Und es begann eine mutige, wunderbare Gemeinschaft zu wachsen. Der Akzeptanz und Unterstützung der Pfarrer und des Kantors ist es zu danken, dass wir in der Region kirchliche Chorarbeit auf dem Lande mit beiden Konfessionen pflegen können. 

Die Botschaft – Kirche lebt, Kirchenmusik lebt, christliche Gemeinschaft lebt.

Dieser Ökumenische Chor zählt schon zahlreiche Sänger, die aus mehreren Gemeinden zur Probenarbeit nach Oppach anreisen. Im Sommer in der ev. Kirche. Im Winter im kath. Gemeindesaal. Zur Gottesdienstgestaltung sind die Sänger im Gemeindegebiet engagiert in der Verkündigung mit Musik dabei.

Zur Festigung der Gemeinschaft der Sänger planen wir eine Konzertreise in das Oppelner Land und das Glatzer Bergland vom 27.4.-1.5.23.

Der kath. Pfarrer Dr. Styra führt uns durch seine polnische Heimat mit Gottesdiensten, Konzerten, Andachten. Für intensive Probearbeit ist unter der Leitung von Kantor Müller bei der Reise Zeit eingeplant. Ein schönes Ausflugsprogramm mit Natur, Schlössern, sakralen Bauten und geselligen Abenden soll verbindend zwischen den Sängern wirken.

Seien sie in unserer Mitte herzlich willkommen. Immer mittwochs 19:30 Uhr.

 Giesela Schulze
Mitsänger im Ökumenischen Kirchenchor