3G, 2G oder „1G-Regel“?

Gottesdienste finden seit dem 1. Advent unter der 3G-Regel statt

Im Herbst hat der Kirchspielvorstand über die Einführung der 3- bzw. 2G-Regel für Gemeindekreise beraten müssen; in der KiNa-Ausgabe vom Dez-Jan hieß es entsprechend auf Seite 11, für Gottesdienste gelte kein 3G- oder 2G-Beschränkung. In der Woche vor dem 1. Advent wurde dann mit der Corona-Schutzverordnung Sachsens für Gottesdienste die 3G-Regel eingeführt: Teilnehmen kann man nur mit Nachweis; der Veranstalter muss kontrollieren. Der Kirchspielvorstand stand vor der Wahl, Gottesdienste entweder entfallen zu lassen oder unter 3G anzubieten, wobei bewusst war: Insbesondere die 3G-Kontrolle an der Kirchentür versetzt diejenigen, die begrüßen, möglicherweise in heikle Situationen. Niemand weist andere gerne ab, gleich recht nicht vor der Kirchentür. Mancher Adventsgottesdienst ist deswegen oder wegen hoher örtlicher Inzidenzen tatsächlich ausgefallen. Manche Kirchgemeindevertretungen boten aber die Möglichkeit an, sich vor dem Gottesdienst testen zu lassen; zudem hat das Stream-Dream-Team um Johannes und Martin Noack für alle Adventssonntage einen Livestream auf die Beine gestellt. So konnte an Gottesdiensten teilnehmen, wer wollte, auch ohne geimpft, genesen oder auf eigene Initiative vorher getestet gewesen zu sein. Viele haben den erhöhten Aufwand getragen, der mit der Bereitstellung einer Testmöglichkeit, mit der Kontrolle am Eingang oder mit einem wöchentlichen Streamangebot verbunden ist; die Engagierten unserer Kirchgemeinden haben sich die „1G-Regel“ zu Herzen genommen: „Gottes Liebe“ soll nach wie vor alle Menschen erreichen können. Mit dieser Haltung haben wir uns bemüht, die Advents- und Weihnachtsgottesdienste auch dieses Jahres so gut, wie es geht, zu ermöglichen.

Demgegenüber ist es zwar verständlich, dass manche die 3G-Regel für Gottesdienste ablehnen – zumeist wegen der gewöhnungsbedürftigen Kontrolle am Eingang. Es liegt vor Augen: Wie schon bei der Einführung der Maskenpflicht sind auch durch die 3G-Regel Menschen dem Gottesdienst ferngeblieben. Andere hingegen bleiben seit dem März 2020 unseren Versammlungen fern, weil sie eine Infektion unbedingt vermeiden wollen und sich trotz der bisherigen Maßnahmen nicht gut genug geschützt fühlen.

Leider lässt sich inzwischen die Skepsis dieser Gruppe anhand aktueller Fälle auch aus unseren Gemeinden gut begründen. Die Meinungen und Bedürfnisse laufen gegensätzlich auseinander; trotzdem wird es aber dabei bleiben: Der Kirchspielvorstand als gemeindeleitendes Gremium (und wir alle mit) sind am besten beraten, so gut wie möglich die Gesetze zu befolgen. Das bedeutet, dass weiterhin Gottesdienste unter der 3G-Regel angeboten werden – mit allem dazugehörigen Mehraufwand. Gewiss: Gottesdienste sind geistliche Grundversorgung. Nach Rücksprache der Superintendenten mit dem Landeskirchenamt wurde aber deutlich, dass die 3G-Regel für Gottesdienste als Kompromiss mit der Landesregierung zu deuten ist; sonstige Kulturveranstaltungen (wie Gottesdienste aus Sicht des Landes zum Teil gesehen werden) müssen nämlich aktuell ganz entfallen.

Wenn die „1G-Regel“ von Gottes Liebe allerdings, von der die Engagierten unserer Kirchgemeinden bewegt sind, mit rebellischer Stoßrichtung aufgerufen wird, ist das am ehesten kontraproduktiv: Nach den Weihnachtsgottesdiensten hingen an der Ebersbacher und Neugersdorfer Kirchentür und den Aushangtafeln dieser Kirchgemeinden Plakate unbekannter Herkunft mit der 3G-kritischen Botschaft, hier gelte die „1G-Regel von Gottes Liebe“: Alle Menschen seien im Hause Gottes willkommen; „Priester“ sollen sich „nicht mehr wegducken und die Beladenen zu sich kommen lassen“. Darauf antwortend sei ganz deutlich gesagt: Für seelsorgliche Anfragen sind die Pfarrerinnen und Pfarrer selbstverständlich immer erreichbar; das ist während der ganzen Zeit der Pandemie auch noch nicht anders gewesen. Eine anonyme Wortmeldung an unseren Aushangtafeln, deren Autor(en) die Ebenen von persönlicher Seelsorge und öffentlichem Gemeindegottesdienst nicht zu unterscheiden wissen, hilft uns dagegen weder sachlich noch inhaltlich und missachtet zudem, was die Engagierten unserer Kirchgemeinden leisten. Wenn Ihnen bezüglich der Coronamaßnahmen eine Not entsteht aus diesem oder jenem Grund, bitten wir Sie, uns direkt anzusprechen. Ein Aushang wie jener oder offen zur Schau getragene Regelverstöße als Ventil für die allgemeine Unzufriedenheit: beides kann einem gedeihlichen Miteinander nicht dienen; die Aushänge wurden entsprechend entfernt.

Wie es nun im Neuen Jahr weitergeht mit Corona und der aktuell heranrückenden Omikron-Variante, ist aus Sicht von Anfang Januar so wenig voraussehbar, wie die Einführung der 3G-Regel Ende November es zum Redaktionsschluss der letzten Kirchennachrichten war. Wir als Kirchspielvorstand bitten Sie daher, sich über die Website informiert zu halten und im Gebet alle Mühen, alle Enttäuschung, aber auch alle bleibende Freude am Dienst und Leben unserer Kirchgemeinden mit zu tragen.

der Kirchspielvorstand

Festgottesdienst zum 3. Advent aus der Kirche Neugersdorf

Verabschiedung von Pfarrerin Brigitte Lammert

Es war ihre letzte Predigt in „ihrer“ Gemeinde und Kirche Neugersdorf. Nach ihrem Vikariat hat Brigitte Lammert am 1. Januar 2003 ihre Pfarrstelle angetreten; am 1. Januar 2022 ist sie nach Pirna gewechselt, um dort als Superintendentin zu arbeiten. „Heute ist Zeit für Dank für alles, was geworden ist; Dank für alle, die meinen Weg begleitet haben; Dank für alle, die mich in ihr Leben eingelassen haben; Dank an Gott, der diese Zeit begleitet hat.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Pfarrerin Lammert im Festgottesdienst am 12.12.2021.

Mit einem Augenzwinkern über ihr Helferlein, dem „Neugersdorfer Handwagen“, erzählte Pfarrerin Brigitte Lammert, wie die Lasten und Freuden der Neugersdorfer Zeit sie begleiteten und der Handwagen ein treuer Mithelfer war. Wenn sie an die letzten Jahre in Neugersdorf und hier in der Oberlausitz zurückdenkt, fallen ihr einige zuverlässige „Diener von Christus und Verwalter von Gottes Geheimnissen“ ein, viele aus der sogenannten Kerngemeinde, denen es wichtig ist, ihren Glauben aktiv zu leben, und die Mitmacher und Mitverwalter sind. Als Pfarrerin, die hingeht zu den Menschen, wurde sie von Superintendentin Antje Pech gewürdigt. Für sie und ihren Vorgänger Günter Rudolph, war Pfarrerin Lammert „Wegbegleiterin, Mutmacherin und Korrektiv“.

Die Neugersdorfer Kirchgemeinde drückte ihre Verbun-denheit mit einem persönlichen Geschenk aus. Der Vorsitzende der Kirchgemeindevertretung Sebastian Oberstadt übermittelte den Gruß der Gemeinde, verbunden mit Worten des Dankes. Als eine mutige, tatkräftige und wortgewaltige Pfarrerin mit großem Gottvertrauen und klaren Positionen in kirchlichen und gesellschaftlichen Fragen durften viele Menschen sie kennenlernen. Zum Höhepunkt des Gottesdienstes sang Kantor Amadeus
Egermann das „6G“-Lied „Geborgen, geliebt, gesegnet, gehalten, getragen, geführt“, zu dem Brigitte Lammert selbst eine Melodie verfasst hatte. Mit dem Leitsatz aus der Apostelgeschichte „Denn in ihm leben, weben und sind wir.“ überbrachte Elisabeth Noack ein Grußwort sowie ein Weberkreuz mit Grußkarten aller Kirchgemeinden des Kirchspiels. Die Bürgermeisterin der Stadt Ebersbach-Neugersdorf Verena Hergenröder dankte ganz persönlich und stellvertretend im Namen der Stadt für ihr Wirken hier in Neugersdorf, aber auch in der Region. „Bei all ihren Aufgaben setzte sie Impulse, bezog eine klare Haltung und gewann dabei an Autorität und Wertschätzung.“ Im Anschluss an den Gottesdienst konnten außerhalb der Kirche noch persönliche Grußworte an Pfarrerin Brigitte Lammert übermittelt werden. Eine leckere Butterbrezel und eine Flasche Saft bekamen alle Besucher als Geschenk mit auf den Weg nach Hause.

Wir wünschen Pfarrerin Brigitte Lammert Gottes Segen für die Zukunft und viel Freude bei den Aufgaben, die sie als Superintendentin erwarten.

Kerstin Koser
für die Kirchgemeindevertretung Neugersdorf

DANKE!!!

In der Adventszeit erreichte die hauptamtlichen Mitarbeiter dieses „Dankeschön für 1 Jahr Kirchspiel Oberes Spreetal“ – wir sagen herzlich „Danke“!

Hallo – einen herzlichen Spätweihnachtsgruß an Alle!

Für viele ist inzwischen wieder Alltag – Weihnachten vorbei (?).

Weihnachten geht aber noch ein wenig weiter. Da haben wir den 6. Januar – Epiphanias – zum Teil wird dieser Tag auch in Evangelischen Gemeinden begangen. Dann sind da noch die Sonntage nach Epiphanias und unmittelbar danach der 2. Februar:

„An diesem Tag, also genau 40 Tage nach Weihnachten, feiern die katholischen Gemeinden das Fest der ‚Darstellung des Herrn‘, welches volkstümlich auch ‚Maria Lichtmess‘ genannt wird. Traditionell beschloss dieses Fest den weihnachtlichen Festkreis. Es war üblich, erst an diesem Tag die Krippe und den Weihnachtsbaum aus der Stube zu entfernen. Seit der Liturgiereform in der katholischen Kirche endet die Weihnachtszeit nun mit dem Fest ‚Taufe des Herrn‘ am ersten Sonntag nach dem 6. Januar“ (Quelle: www.vivat.de).

Es ist also somit nicht verkehrt, die Lichter bis zum 2. Februar leuchten zulassen, und ich möchte deshalb für die restliche Zeit noch gesegnete Weihnachten wünschen. Das letzte Jahr war „durchwachsen“ – persönliche Dinge und die Ereignisse im Kleinen und vor allem im Großen machten uns alle zu schaffen. Deshalb wünsche ich Euch und uns allen ein gesundes und friedvolles Jahr 2022. Gerade letzteres ist notwendig – Sorge, Angst und Ungewissheit bestimmen immer mehr unseren Alltag. Es scheint große Veränderungen zu geben, diese mitzugestalten ist unsere Aufgabe – mitgestalten mit friedlichen Mitteln, damit nicht Angst und Hass unsere Herzen blind macht. Dazu gebe uns der Herr Gedanken und Ideen, damit wir im Alltag immer wieder zum friedvollen Miteinander im Kleinen wie im Großen bereit sind. Lassen wir das Licht der Krippe in unsere Herzen und Sinne.

Herzliche Grüße, Frank Jährig

Kinder im Gottesdienst!

Liebe Mamas und Papas, Omas und Opas,

in dieser verrückten Zeit ist Planung immer schwierig und ungewiss, so geht es leider auch mit Kindergottesdiensten... Doch bringen sie gern ihre Kinder mit in den Gottesdienst! Auch wenn kein Kindergottesdienst sein wird, so warten in jeder Gemeinde Beschäftigungstüten auf die Kinder. Egal, ob malen, puzzlen, rätseln, basteln... für jedes Alter ist etwas dabei, und es wird keine Langeweile aufkommen. Wir freuen uns auf Groß und Klein!!!

Claudia Oberstadt für das Kigo-Vorbeitungsteam

Wer oder was ist eigentlich dieses Technik-Team?

Als Ende November die 3G-Regel für Gottesdienste eingeführt wurde, war für uns völlig klar, dass wir die Adventsgottesdienste mit einem digitalen Angebot unterstützen wollen und fassten den Plan, jeden Sonntag einen Gottesdienst aus dem Kirchspiel zu streamen. Nach nur 60 Minuten Zoom-Konferenz im Technik-Team hatten wir für jeden Einsatz (immerhin insgesamt 6) ein Team zusammengestellt, sodass wir mit der Pfarrerschaft in die Planung gehen konnten. Aber wer ist eigentlich dieses Technik-Team oder was bedeutet das?

Bei einer Umfrage im Team kamen unter anderem folgende Schlagworte:

Wir sind also ein lustiger Haufen Jugendlicher zwischen 13 und 17 Jahren, sowie „Alten Menschen“ (jenseits der 30), die sich in ihrer Freizeit mit Technik beschäftigen, welche in Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen zum Einsatz kommen. Mit jedem gemachten Fehler lernen wir dazu und sind lange keine Profis. Aber wir sind im Laufe der Zeit zu einem eingespielten Team geworden und können uns aufeinander verlassen – auch, wenn mal was schief geht.

Die wichtigsten Fakten:

  • Wir sind Christen und möchten unsere Gaben nutzen, von dem Glauben weiter zu erzählen
  • Unser Kaffeekonsum wurde schon als „besorgniserregend“ eingeschätzt (vollkommen falsche Einschätzung :-P)
  • Wir können uns nicht auf eine Sorte Gummibärchen einigen
  • Ein gut sortiertes Catering-Case (meist Süßigkeiten) führt zu erfolgreichen Veranstaltungen
  • Einige haben ihre Spezialaufgaben, andere können an vielen Stellen eingesetzt werden
  • Abfahrt Sonntag früh 7:50 Uhr ist nicht jedermanns Zeit, aber sind trotzdem alle pünktlich (= 5 Minuten vor der Zeit) da
  • Gemeinsames Essen ist wichtig – ob mit oder ohne Fleisch
  • Neben der Technik machen wir gern auch Ausflüge per Boot, Fuß oder Fahrrad
  • Spontanität und Flexibilität sind wir gewohnt – stressfrei ist es selten
  • Der „Fahrdienst“ zählt schon lange keine Kilometer mehr
  • Kirchen sind im Winter echt kalt
  • Schule bzw. Arbeit muss auch noch gemacht werden
  • Hin und wieder hört man uns – jedenfalls in Teilen – auch Musik machen

Egal ob für die Jugendarbeit (wo wir eigentlich unseren Ursprung haben), unser Kirchspiel, anderen Kirchgemeinden oder im CVJM - wir sind immer gern dabei. Bedanken möchten wir uns auch für die enge und wertschätzende Zusammenarbeit mit den Hauptamtlichen unseres Kirchspiels!

Auch wenn uns die Streams in der Adventszeit stellenweise an unsere Grenzen gebracht haben, war es eine sehr intensive Erfahrung, und wir freuen uns auch in diesem Jahr auf den einen oder anderen Einsatz!

für das Team Johannes Noack

Christenlehre in der Tüte?

Hineingeblickt:

Im Dezember hatte uns die Krankheitswelle wieder fest im Griff - da hieß es Kontakte einschränken. Und so fand in vielen unserer Kirchgemeinden neben anderen Kreisen auch keine Christenlehre mehr statt.

Schade – wo doch gerade die Weihnachtszeit, die schönste Zeit im ganzen Jahr ist. So dachten viele Kinder und Eltern mit uns.

Und so kamen Advent und Weihnachten eben mal wieder zu jedem Christenlehrekind nach Hause. Diesmal als Gesamtpaket … oder besser gesagt als Tüte für die ganze Familie.

Sie war bepackt mit einer Zeitschrift und lud die großen Kinder zum Bibelentdecken und Naschen ein. Alle Grundschulkinder fanden in ihrer Christenlehretüte jede Menge zum Knobeln, Lesen, Basteln, Backen und Spielen. Und für die Eltern enthielt sie angenehme „Zutaten“ für ein paar Minuten Besinnung im Alltagstrubel. Das war Christenlehre zum Öffnen, Auspacken und Genießen. Mit der Christenlehretüte verhält es sich im Übrigen wie mit einer Chipstüte - sie hält nicht lang. Schnell ist der Inhalt „aufgebraucht“ und die Tüte leer. Und was kommt dann?

Tja, wie es mit der Christenlehre in den ersten Monaten des Jahres weitergehen kann, das hängt vor allem vom Verlauf des Schulbetriebes ab. Da kann sich schnell mal wieder was ändern – oder eben nicht. Klar ist, wir werden auch weiterhin Möglichkeiten finden, um die gute Nachricht Kindern fröhlich zu verkünden.

die Gemeindepädagoginnen