Viva la musica!

Gottesdienste und Gemeindeleben ohne Musik? Unvorstellbar! Ich bin mir sicher, dass nicht nur mir das so geht. Denn: Gemeinsames Singen oder Musizieren ist in wunderbarer Weise beglückend.

Wenn Sie auch in diesen Genuss kommen wollen, ist es höchste Zeit, dass Sie alle Vorurteile über Ihr viel zu kleines musikalisches Talent über Bord werfen, sich ein Herz fassen und einen unserer Chöre besuchen oder beispielsweise das Spiel eines Blechblasinstruments erlernen! Außer diesem wertvollen Dienst für sich selbst tun Sie auch Ihrer Gemeinde einen großen Gefallen, denn Musik belebt unser Miteinander ganz besonders und trägt die frohe christliche Botschaft weiter. – Wenn Sie oder Du sich begeistern lassen. Ihre Kantoren und verschiedene Ehrenamtliche sind Ihnen in fast jedem Alter beim Andocken behilflich. Trauen und outen Sie sich!!!

Kantor Amadeus Egermann

Proben für Bachs Weihnachtsoratorium – Chorsänger gesucht

Der Sommer ist noch im Gang, aber der Blick des planenden Kantors schweift schon in die Adventszeit. Seit 2015 sollen am 4. Dezember 16 Uhr in der Ebersbacher Kirche erstmals wieder die drei ersten Kantaten von Bachs Weihnachtsoratorium erklingen. Dazu brauchen wir eine handlungsfähige größere Schar begeisterter Chorsänger. Wer sich gern zum wiederholten oder auch ersten Mal einbringt, meldet sich bei mir. Leihnoten und Üb-CDs für Lernwillige gibt es leihweise. Proben sind in der Friedhofskapelle Ebersbach donnerstags 19:45 Uhr bis 21:15 Uhr: 22.09., 06.10., 27.10., 10.11., 24.11., 1.12.; evtl. zusätzlich am Sonnabend Nachmittag, 12.11.; eine Hauptprobe mit Chor und Klavier ist am Sonnabend, den 3.12. 16 Uhr in der Kirche; Generalprobe am 4.12. mittags.

Kantor Amadeus Egermann

Rogate-Frauentreff

22.05., Kirche und Pfarrgrundstück Oppach

Am 22. Mai fand das diesjährige Rogate-Frauentreffen statt. Dazu versammelten sich etwa 80 Gäste von nah und fern – sogar aus dem Spreewald war jemand angereist. Das Frauentreffen stand dieses Jahr ganz im Zeichen des Wandels. Dieser wurde beim einführenden Gottesdienst mit einer lebendigen Predigt von Pfarrerin Markert thematisiert und konnte später bei verschiedenen Aktionen weiter nachempfunden werden. Es war für jeden etwas dabei: Ziel einer kleinen Geschichtsführung durch Oppach war das Museum Anne-Rose Säuberlich. Dort wurde die Geschichte der Handarbeit präsentiert und es konnten Arbeiten bewundert werden, die mit heute oft nicht mehr gelehrten Techniken gefertigt wurden. Alternativ konnte man sich auch bei einem Besuch im Schulmuseum in die Vergangenheit zurückversetzen. Die jüngeren Gäste hatten Gelegenheit, sich beim (Kinder-)Schminken verwandeln zu lassen. Speis und Trank kamen dabei ebenfalls nicht zu kurz. Mit Suppen, belegten Brötchen und reichlich Kuchen, die von den Mitgliedern der Kirchgemeinde Oppach sowie zahlreichen Gästen beigesteuert wurden, war für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Bei fantastischem Wetter konnten sich die Gäste vor dem Waschhäusl kennenlernen, anregende Gespräche führen oder einfach den schönen Tag genießen. So richtig lebendig wurde die Vergangenheit dann noch einmal bei der abschließenden Lesung von Annelies Schulz. Frau Schulz las kurze Episoden aus mehreren ihrer Bücher vor, wobei sie ihre Zuhörer in ihre Kindheit und Schulzeit entführte und die beschriebenen Bilder vor dem inneren Auge aufleben ließ. Danke für diesen schönen Tag.

Gelungene Premiere einer Tonne

12. Juni, 13:00 bis 17:00 Uhr, Kinderfest am Spreeeck in Ebersbach-Neugersdorf

Ja, so kennt man sie, die Tonne für den grünen Punkt: ca. 1,20 m hoch, etwa 60 cm breit, etwa 200 l Fassungsvermögen, mit Deckel. Dieses Exemplar hatte sogar ein Schloss – um leere Plastetüten zu sichern??? Wohl kaum…. Außerdem bringt niemand sonntags eine gefüllte Mülltonne zum Spree-Eck – es sei denn, da ist ganz was anderes drin. Und ja, in dieser Tonne steckt Spiel und Sport für allerhand Kinder: Riesen-Yenga, Minigolf, Bälle, Springseile, Schwungtuch… und Luftschläuche, die waren der Renner zum Kinderfest am 12. Juni.

Bei den Überlegungen um die Initiative „Sprichst du mit mir?“ war im Gespräch einiger Ebersbacher und Neugersdorfer die Idee entstanden, ein großes Mitmach-Kinderfest anzubieten. Veranstalter: alle, die sich für Kinder engagieren… Es war einfach nur zum Staunen, wieviel da am Wahlsonntag (bei sommerlichstem Wetter) mit und für Familien da waren. Ja, und für die Kirchgemeinden Ebersbach und Neugersdorf stand eben eine Spiele-Mülltonne und 4 große Holzbausteinkisten unter einem Baum. Und unser „Wind-Orchester“ hat vielen tollen Spaß gemacht. Danke an Oberstadts und an Kantor Egermann, die sich extra Zeit genommen haben – was wäre ein Orchester ohne Bass…

Von 13:00 bis 17:00 Uhr war Kommen und Gehen, Spaß und Begegnung.

PS: Der Termin für ein Kinderfest im nächsten Jahr steht schon fest: Am 4. Juni 2023 ist das nächste Kinder-Mitmach-Fest geplant. Vielleicht dann wieder mit Gelber Tonne. Oder haben Sie einen anderen Vorschlag?

Gemeindepädagogin Annegret Firl

Kirchspielfest

19.06., 10:00 bis 18:00 Uhr, Beiersdorf und Neugersdorf

Grüne, gelbe, blaue Bänder ziehen sich durchs Beiersdorfer Kirchenschiff. Ein ganzes Netz entsteht, wenn alle miteinander knüpfen, sich Bänder-Enden reichen, aufeinander zugehen und miteinander festhalten. Selbst von der Empore reichten die Bläser ihre Enden, um anzuknüpfen. Hier und dort zeigten sich auch Lücken und Schwachstellen. Da musste dann der Heilige Geist ran, mit eigenen roten Bändern. Die Kinder holten sich immer wieder neue Stücke, damit das Netz noch größer wird und sich die Lücken schließen. Tatsächlich fiel es uns schwer, auch wieder aufzuhören. Wir wussten im Vorhinein nicht, ob es funktionieren wird, gemeinsam im Familien-Gottesdienst ein Netz zu knüpfen – und waren inspiriert vom Ergebnis.

Beschwingt zu Bläserklängen ging es dann zum Suppen-Mittagessen am Pfarrhaus. Dabei konnte man mit einem Quiz herausfinden, wie intensiv man die Kirchennachrichten studiert und so Einblick in die Gemeinden unseres Kirchspiels gewonnen hat. Manchmal zahlte es sich da aus, in die Teamarbeit zu gehen.

Ganz andere Klänge waren dann beim Open-Air-Motorrad-Gottesdienst beim Spreequell-Kaufhaus zu hören. Geläut per Gaspedal! Da sah man gesetzte Gemeindeglieder in ganz ungewohnter Kluft auf schweren Maschinen.

Wer sich erst zum Kaffeetrinken am Lutherhof wieder einfand, weil es einfach so heiß über die Mittagsstunden war, konnte dort noch den einen oder anderen Motorradfahrer antreffen. Eine Wasser-Station sorgte für Abkühlung der Jüngsten. Nach all dem Trubel tat es gut, sich noch einmal in der Ruhe und Kühle der Neugersdorfer Kirche einzufinden, um den wort-witzigen Liedern Daniel Chmells zu lauschen. Auch hier traf sich – wie schon den ganzen Tag – Jung und Alt von da und dort. Ein herzliches Danke! allen Helfern. Es ist so schön, wenn wir gemeinsam feiern!

Familienkirche Kunterbunt

3. Juli, Lutherhof

Gott hat uns zusammengeführt… Wer sind wir? Wir sind Familien aus dem Kirchspiel und hatten große Sehnsucht nach einem Gottesdienst für und mit den Kindern. Die Ideen gingen vom Sitzen auf dem Fußboden über kindgerechte Musik bis hin zu gemeinsamen Aktionen und familientauglichem Essen. Als wir uns das erste Mal am 9. Mai zu einem ersten Planungsgespräch an meinem Küchentisch trafen, war noch nicht klar, wohin die Reise geht – und ehrlich gesagt war noch nicht einmal klar, ob wir überhaupt zusammen reisen würden. Anne-Sophie Köhler aus Schönbach hatte sich mit eben dieser Sehnsucht im Herzen als neues Mitglied unseres Kirchspiels zu diesem Treffen gewagt und stellte uns überzeugend das Konzept von Kirche Kunterbunt vor. Der Untertitel lautet „frech und wild und wundervoll“. Wer Interesse hat, darf sich gern unter www.kirche-kunterbunt.de ein genaues Bild machen.

Aber ist das nicht zu groß gedacht – gleich ein internationales Konzept zur Kirche mit Kindern? Wie sollen wir das schaffen? Reichen Kraft und Mut für so etwas Großes? Unter all die Skepsis mischten sich schnell Vorfreude und Mut, denn die fünf Grundsätze von Kirche Kunterbunt „gastfreundlich“, „generationenübergreifend“, „kreativ“, „fröhlich feiernd“ und „christuszentriert“ spiegelten genau unsere Wünsche wider. Und so zurrten wir an diesem Abend den 3. Juli als erste Kirche Kunterbunt fest und verteilten Zuständigkeiten und Aufgaben auf möglichst viele Schultern unseres Kirchspiels und der evangelischen Allianzgemeinden.

Was die heilige Geistkraft am 9. Mai in Eibau an meinem Küchentisch anschob, das segnete Gott am 3. Juli mit strahlendem Sonnenschein. Viele große und kleine Menschen ließen sich einladen und genossen mit uns diesen Tag. Der Lutherhof und das umliegende Gelände waren liebevoll dekoriert, insgesamt zehn Stände luden zum Mitmachen ein, Kinderlachen lag in der Luft, hier und da kam man zwanglos ins Gespräch und die Feierzeit mit ca. 100 singenden Menschen ging unter die Haut.

Gott hat uns zusammengeführt und der segensreiche Verlauf der ersten Kirche Kunterbunt in unserem Kirchspiel gibt uns Lust und Kraft weiterzumachen. Die nächste Kirche Kunterbunt findet am 06. November 2022 im Lutherhof statt und wir freuen uns auf die gemeinsame Reise. Wer mit ins Planungsteam möchte, kann gern Kontakt mit Pfarrerin Maximiliane Rehm aufnehmen.

 

Rund 15.000 Besucher:innen auf dem LAUSITZ KIRCHENTAG

Christlicher Geist, gutes Wetter und jede Menge Energie

Vom 24. bis 26. Juni fand der Lausitz Kirchentag in Görlitz statt. Es war ein Fest voller Ausstrahlungskraft und ein buntes Zeugnis des Glaubens und der Vielfalt von Kirche. Generalsuperintendentin Theresa Rinecker:

„Wir haben das Motto VON WEGEN mit Leben gefüllt. Menschen aus der Lausitz und von überall haben sich auf den Weg nach Görlitz gemacht. Wege sind zusammengekommen und neue Wege wurden beschritten. So viele waren da mit einem Lachen im Gesicht und dem kleinen trotzigen ‚von wegen‘ unseres Glaubens. Voller Hoffnung und Dankbarkeit gehen wir weiter.“

Die Veranstaltungen des Kirchentages haben mehr als 15.000 Menschen angezogen. Das ganze Wochenende herrschte eine friedliche und offene Atmosphäre mit vielen interessanten und konstruktiven Gesprächen. Der Kirchentag war geprägt von Dialog und einem offen-einander-zuhören. Zu spüren war die Suche nach Frieden und Gerechtigkeit.

Nichts brauchen wir mehr in diesen Tagen in Europa, betonte Bischof Stäblein in seiner Predigt beim Eröffnungsgottesdienst. Ministerpräsident Michael Kretschmer sprach von Sachsen als Land der Religionsfreiheit: „Freiheit der Religion, nicht Freiheit von Religion“.

Große Symbolwirkung hatten die Veranstaltungen auf der Altstadtbrücke – Die Brücke verbindet über die Neiße hinweg Deutschland mit Polen. Dort fanden erlebbar Friedensgespräche und Deutsch-Polnische Begegnung statt.

Das Gestalten guter Nachbarschaft wurde auch im Serbski Zentrum sichtbar. Auf der Bühne am Untermarkt ging es um die aktuelle politische und kulturelle Situation der Sorben und Wenden in der Lausitz. Antje Pech:

„Ich bin dankbar für die Gemeinschaft und für den Frieden, den wir erleben konnten. Diesen Frieden nehmen wir mit in unsere Landeskirchen und in unser Reden und Tun.“

In der Görlitzer Altstadt herrschte reges Treiben. Das Angebot war vielfältig von Konzerten, über Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche im Stadtpark hin zu intensiven Gesprächen und interessanten Begegnungen. Auch so mancher Görlitzer kam, sah und ließ sich einladen, feierte und diskutierte mit.

Etwas leiser wurde es während der Gottesdienste und Tagzeitgebeten, beim Beten und Innehalten. Auch am Heiligen Grab spürte man den geistlichen Tiefgang.In der Frauenkirche fanden Diskussionen und Vorträge statt zur Frage, wie Kirche ihren Platz in Gottes Mission zugunsten der Menschen in einer Welt findet, die den Glauben scheinbar nicht braucht.

Thematisiert wurden die Gemeinsamkeiten in der Lausitz, die wirtschaftlichen Herausforderungen des Strukturwandels mit dem Auslaufen des Braunkohleabbaus, und in dem Zusammenhang auch der Naturschutz im Zuge der Rekultivierung ehemaliger Tagebaulandschaften.

„Wir haben die großartige Chance, gemeinsam Zukunft zu gestalten und unsere schöne Lausitz noch at traktiver und lebenswerter zu machen.“,

sagte Ministerin Kathrin Schneider einladend.

Beim Abschlussgottesdienst predigte Bischof Bilz vom Mut für die nächsten Schritte:

„So ein Kirchentag ist Gehen und Reden, Hören und das Wirken des Geistes spüren. Man trifft andere zum Austausch, zum Singen und Beten und am Ende hat man scheinbar nebenbei Ermutigung erfahren.“

Immer wieder waren es die gemeinsamen Wege, dass Neue was entsteht im Miteinander. Das zeigte sich auch beim VONWEGEN Proviant zum Ausklang des Kirchentages. Die Besucher:innen nahmen weit mehr mit als ihren Proviantbeutel. Es bleiben Erinnerungen, Impulse, Freude und die Aufbruchsstimmung.

Hintergrund: Das-gemeinsam-Wege-Gehen begleitete den Lausitz Kirchentag von Anfang an. Die Idee zu diesem Kirchentag haben Generalsuperintendentin Theresa Rinecker aus der Ev. Landeskirche Berlin-Brandenburg Schlesische Oberlausitz und Superintendentin Antje Pech aus der Ev.-Lutherischen Landeskirche Sachsens gemeinsam entwickelt. Zusammen haben sie ihre Kirchenkreise und -bezirke, wie auch die Länder Sachsen und Brandenburg ins Boot geholt. Die Planung und Vorbereitung dieses Kirchentages begann schon 2019, bis zur Durchführung haben 2500 Mitwirkende und Helfer:innen und die tatkräftige Unterstützung der Stadt Görlitz dieses Wochenende überhaupt erst möglich gemacht.

Verena Kühne, Öffentlichkeitsarbeit Lausitz Kirchentag