„Red‘ kein Blech, spiel’s lieber“ – Posaunenchorbläserei im Kirchspiel

Ziemlich unverschämt – der Spruch auf T-Shirts, die man über den Evangelischen Posaunendienst in Deutschland erwerben kann. Natürlich bin ich der Hoffnung, dass die Oberlausitzer sich so unter Kontrolle haben, dass für sie der erste Satzteil eine Selbstverständlichkeit ist!

Über den zweiten Satzteil sollten wir aber doch reden. Posaunenchöre reichen in ihren Ursprüngen in unserer Region nicht selten bis ins 19. Jahrhundert oder auch früher zurück. Bis heute sind sie ein Ort der Gemeinschaft derer, denen es ein Herzensanliegen ist, die frohe christliche Botschaft in den Gemeinden und darüber hinaus mit ihren Instrumenten erklingen zu lassen. Dass die dabei geschenkte Freude nicht nur nach außen, sondern auch nach innen zurückwirkt, weiß jeder, der ein Hobby mit anderen teilt.

Posaunenchöre gab es in den letzten Jahrzehnten in fast jedem Ort des Kirchspiels. Aktuell ist das an mehreren Stellen nicht mehr der Fall oder die Spielfähigkeit hängt am seidenen Faden. Auf der anderen Seite schreit gerade unsere Zeit nach Menschen, die kein Blatt vor den Mund oder das Instrument nehmen, wenn es darum geht, die Kunde vom lebendigen Gott wach zu halten oder wieder bekannt zu machen.

Meinen Sie auch, es ist aller Anstrengung (und Freude!) wert, dafür zu streiten? Wenn Sie das mit einem vorsichtigen oder begeisterten „JA“ beantworten können und bereit sind, etwas Zeit, Geduld und Ansatz zu investieren, sollten wir daraus was machen! Sprechen Sie einen unserer Kantoren an, damit wir einen Weg finden, Sie mit der Handhabung eines Blechblasinstruments und Notenkunde bekannt zu machen, um gemeinsam der frohen christlichen Botschaft neue musikalische Flügel wachsen zu lassen. In der Regel sollte es möglich sein, Leihinstrumente im Fundus der Gemeinden zu finden.

Vielleicht sind Sie ja einer von denen, der von sich meint, kein Singetalent zu haben, sich aber vorstellen kann, sich musikalisch einzubringen. Für jene gilt der Satz, den einer meiner Bläser mal mit verschmitztem Unterton äußerte: „Ich komme ja extra in den Posaunenchor, weil ich nicht singen will.“ Nun denn – das ist doch einen Versuch wert!

Amadeus Egermann

Aufbau einer regionalen Bläsergruppe im Westbereich des Kirchspiels

Erstes Treffen: Freitag, 14. März, 17:00 Uhr, Pfarrhaus Oppach

Liebe Musikfreunde in der Westregion unseres Kirchspieles! In vielen Gemeinden herrscht im Bereich der Bläserarbeit eine große Ungewissheit, wie es in naher Zukunft weitergehen kann. Viele Posaunenchöre haben sich in den vergangenen vier Jahren aus unterschiedlichen Gründen verkleinert und bangen um ihre Existenz. Oft sind Bläsereinsätze bei Gottesdiensten nur noch mit Hilfe aus den Nachbargemeinden möglich.

Mein Wunsch ist es, eine regionale Bläsergruppe im Westbereich des Kirchspieles aufzubauen, in der alte und neue Musik gespielt wird. Dafür suche ich Bläser der „traditionellen Posaunenchorbesetzung“ (Trompete, Posaune, Horn, Tuba) mit Notenkenntnis und Spielerfahrung, die sich auf etwas Neues einlassen wollen.

Wer sich angesprochen fühlt, den bitte ich für ein erstes Treffen ins Pfarrhaus Oppach. Dort besprechen wir weitere Details. Wer diesen Termin nicht wahrnehmen kann, aber Interesse hat, bitte ich um eine kurze Rückmeldung per E-Mail (mar.mueller@evlks.de).

Martin Müller

NEU: Selbsthilfegruppe „Pflegende Angehörige“

jeden ersten Dienstag im Monat 16:00 bis 17:30 Uhr (4. März, 1. April, 6. Mai, ...); Haus der Diakonie Zittau, Böhmische Straße 6, 02763 Zittau

Liebe pflegende Angehörige, Sie sind in Ihrer Situation besonders gefordert. Vielleicht fühlen Sie sich damit allein. Oder Sie achten kaum noch auf Ihre eigenen Bedürfnisse. Manchmal braucht man einfach jemanden, der einen versteht und beraten kann. Wir als Selbsthilfegruppe möchten uns deshalb treffen. Wir wollen uns austauschen, gegenseitig unterstützen und nach Lösungen suchen, wo Probleme da sind. Das Angebot ist für alle Interessierten. Wenn Sie wollen, melden Sie sich vorher an. Sie können aber auch spontan kommen. Fragen oder Anmeldungen bitte an Anne Kaufmann, die Inklusionsbeauftragte des Kirchenbezirks Löbau-Zittau.

Kontakt: anne.kaufmann@evlks.de, 0151 29059471.

Einladung zum Bibelgesprächskreis

Guten Tag, ich möchte an dieser Stelle gern unseren Bibelgesprächskreis vorstellen. Im Jahr 1989 beschlossen vier Ehepaare aus der damals noch selbständigen Kirchgemeinde Friedersdorf, einen Gesprächskreis über biblische Themen zu gründen. Wir waren damals junge Eltern und kannten uns auch durch die Kinder. Von Anfang an haben wir Wert auf die theologische Begleitung durch den jeweiligen Pfarrer gelegt.

Wir vereinbarten jeweils den 3. Mittwoch im Monat für unsere Treffen im Friedersdorfer Gemeinderaum. Unseren Kreis haben wir für Interessierte immer offen gehalten und hatten immer wieder Gäste, aber im Moment sind wir wieder dieselben Teilnehmenden wie vor 35 Jahren. Anfangs beschäftigten wir uns mit Themen, die uns in der Bibel besonders interessierten. Später war die Grundlage die Herrnhuter Losung, oder wir haben Bücher der Bibel über mehrere Termine verteilt komplett gelesen. Zuletzt beschäftigten wir uns mit den Themen der Bibelwoche. Besondere Termine sind für uns immer ein gemeinsames Essen im Sommer und in der Adventszeit besinnliche Stunden mit Glühwein, Naschereien, dem Erzählen von Geschichten und dem Singen zur adventlichen Zeit. Singen ist übrigens immer Bestandteil unserer Treffen. Die Durchführung der alljährlichen Friedensdekade liegt seit langer Zeit in unseren Händen. Nach wie vor machen uns die Schriften und Aussagen unserer Bibel neugierig. Obwohl schon Dutzende Male gelesen oder gehört, sind sie doch immer wieder neu zu entdecken und halten andere Sichtweisen bereit. Wir laden Interessierte jeden Alters herzlich zur Teilnahme ein. Wir freuen uns über jeden, der gern erstmal zum „Schnuppern“ zu Gast ist und sich dann für oder gegen eine regelmäßige Teilnahme entscheidet. Die aktuellen Termine finden Sie auf der Gemeindeseite von Neusalza-Spremberg.

Gott befohlen! A. Hänsel aus Friedersdorf

Rogatetreffen?

Am Sonntag Rogate, in diesem Jahr am 25. Mai, findet meist ein Frauen- und Familientreffen statt. Leider entfällt es dieses Jahr, auch aufgrund der zeitlichen Nähe zum Familientag des Kirchenbezirks am 10. Mai.

für den Kirchenbezirksvorstand Pfarrer Stephan Rehm

Statistisches

Wir schauen auf das Jahr 2024 in Zahlen zurück: In unserem Kirchspiel wurden 24 Kinder und Erwachsene getauft, 29 Konfirmierte eingesegnet, für elf Ehepaare ein Gottesdienst zur Eheschließung oder eine Trauung gehalten. Über vier Wiederaufnahmen konnten wir uns außerdem freuen. Von 89 Gemeindegliedern, die Gott heimgerufen hat, haben wir unter Gottes Wort Abschied genommen. 72 Gemeindeglieder haben die Kirchenmitgliedschaft durch Austritt verloren. So lebten im Kirchspiel am 31.12.2024 insgesamt 5736 Gemeindeglieder.

Die Kirchgemeindeverwaltung

Dorothee Ludwig verstorben

Am 18. Januar 2025 verstarb Frau Ludwig, langjährige Mitarbeiterin der Kassenverwaltung Bautzen und ebenso langjährig engagiert in Kirchenbezirkssynode und Kirchenbezirksvorstand im Alter von 66 Jahren in Plauen. Im Vertrauen, dass unser Gott der Herr ist, schließen wir Frau Ludwig und Ihre Angehörigen in unsere Gebete mit ein.

Superintendent i. V. Dr. Christian Mai

Die FriedensDekade 2024 an wechselnden Orten im Kirchspiel

Als kleine Gruppe haben wir uns in der Friedersdorfer Kirchgemeinde seit vielen Jahren an der jährlich stattfindenden „FriedensDekade“ zu Andachten versammelt. In oft bescheidener Teilnehmerzahl war es uns doch immer wichtig, gerade in der dunkel werdenden und in den Advent weisenden Zeit inne zu halten und an den Frieden zu denken, zu bitten und zu beten.

Im vorigen Jahr haben wir einem „Experiment“ zugestimmt. Die Friedensandachten fanden an wechselnden Orten unseres gemeinsamen Kirchspiels statt. Nach unserer einhelligen Meinung hat sich dieses „Experiment“ als sehr gut erwiesen. Wir lernten die unterschiedlichsten Auslegungen der jeweiligen Themenabende kennen. Die jeweils wechselnden Zusammensetzungen der Andachtsbesucher (im Schnitt 10) war eine schöne Bereicherung und brachte uns im Beten und Bitten um Frieden näher zusammen. Wir als Friedersdorfer bejahen auch für die nächsten Dekaden diese wechselnden Andachts- und Gottesdienstorte.

Im festen Vertrauen auf die Hilfe und den Beistand Gottes zum Frieden in der Welt, in Deutschland, in unseren Gemeinden und in unseren Familien beginnen wir das Jahr 2025. Das Motto für die diesjährige Friedensdekade lautet „Komm den Frieden wecken“.

Gott befohlen! A. Hänsel aus Friedersdorf

Was ich erträume…

zur Ordination von Pfarrerin Friederike Seidel am 5. Januar in Oppach

Unter dem Vorzeichen des Liedes „Be thou my vision“ ging am 5. Januar 2025 mein großer Traum in Erfüllung! Und da ist dann Gott! Und er erfüllt diesen Traum, den ich solange geträumt habe. Er sendet mich nach Oppach! Einen Ort, den ich mir niemals hätte träumen lassen…

Und in diesem wahrgewordenen Traum sitze ich nun am 5. Januar 2025, 14:00 Uhr – nervlich völlig am Ende – in einem Live-Stream-Gottesdienst, den ich mir auch niemals erträumt habe. Aber hier ist das so möglich! Hier hatte ich die Möglichkeit, diesen Traum zu träumen (meinen unendlichen Dank an Johannes Noack und an sein Technik-Team, ohne die das in dieser Ausführung nicht möglich geworden wäre). Ich hab‘ es bis zuletzt nicht glauben können, doch mit einem Mal wurde dieser Traum Wirklichkeit! Mit einem Mal zogen wir in die Kirche ein. Mit einem Mal sangen über 200 Leute Lieder und der ökumenische Chor zauberte! Die Technik lief! Alles lief – live, mit allen Pannen und Pausen (wir sind halt doch nicht das ZDF, aber ziemlich nah dran); die Einsegnung. Unglaublich, dieses Gefühl, die Seele und den Rücken derart gestärkt zu bekommen, mit all der Unterstützung, die ich seitdem hier empfangen habe.

Nachdem der Gottesdienst wie im Flug vergangen war, wartete der liebevolle Empfang im Rathaus auf mich. Die KGV Oppach hat hier nebst Gottesdienst Großes geleistet! In der Vorbereitung des Gottesdienstes, während des Gottesdienstes und auch bei der anschließenden Grußstunde hatte ich das Gefühl: Die träumen ja auch! Und die träumen auch mit mir! Nicht, dass sich alle Träume gänzlich oder sofort erfüllen lassen. Es geht darum, dass man miteinander den gemeinsamen Gottes Traum „träumt“. Sich gegenseitig zeigt: Wir teilen diese Liebe in Gott miteinander und haben eine gemeinsame Vision!

Und von dieser gemeinsamen Vision“ hier im Kirchspiel werde ich einen Monat später immer noch sehr oft und immer wieder neu erfasst. Ich weiß, wie viel Anstrengung im Vorhinein nötig war, um meine „Traum“-Ordination zu ermöglichen. Dass das überhaupt möglich war, ist der gemeinsamen Vision geschuldet! In tiefer Dankbarkeit bin ich allen verbunden, die an all dem mitgewirkt und den Gottesdienst und die anschließende Grußstunde einmalig ausgestaltet haben. Ich denke in froher Erinnerung an diesen Tag meiner Ordination zurück und hoffe, dass wir zusammen noch viele Visionen (Gottes) miteinander teilen.

In diesem Sinne verbleibe ich mit dem Lied: Was ich erträume,hast du schon getan!

Ihre und Eure Pfarrerin Friederike Seidel

Gottesdienst PLUS

Blick einer Teilnehmerin auf einen Gottesdienst PLUS

Ein Plus ist etwas Gutes. Wenn man in der Klassenarbeit Pluspunkte ergattert, kann man sich freuen; dann hat man mehr, als man hätte erwarten können. Worin könnte der Mehrwert oder der Gewinn von einem „Gottesdienst PLUS“ liegen? Ich möchte gern eine persönliche Antwort auf diese Frage geben, denn ich war am 26. Januar 2025 in Eibau in einem „Gottesdienst PLUS“.

Da ich regelmäßig und gern auch in normale bzw. klassische Gottesdienste gehe, finde ich Liturgien schön; sie geben mir Halt, und auch mit dem Abendmahl und klassischer Kirchenmusik kann ich etwas anfangen. Somit war der Gottesdienst in der Eibauer Johanneskapelle für mich erst einmal normal schön. Und das Plus? Zu meiner Freude gab es gleich mehrere Plusse (ja, diesen Plural habe ich nachgeschlagen :-). Im Gottesdienst selbst kamen diese in meinen Augen von drei jungen Menschen. Der erste ist Jakob Mehnert mit seiner wunderschönen Performance am Klavier. Diese ist jedes einzelne Mal ein zuverlässiges Plus für die Zuhörenden. Das zweite Plus kam von der Konfirmandin Luise Roßmann, die in einem Anspiel Jesus dargestellt hat. Wie ernsthaft und anmutig die junge Frau geschauspielert hat, war sehr berührend. Und das dritte Plus war die Freude eines kleinen Mädchens. Als der Pfarrer nach dem Abendmahl zur Stärkung der Gemeinde aus Johannes 15 sprach: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun“, erfüllte ein riesiges Strahlen die fast fünfjährige Henriette, die mit in der Abendmahlsrunde stand. Diesen Moment zu beobachten, war ein grandioses Plus. Bei der Kirche Kunterbunt im Herbst hatte Henriette ein Lied mit diesem Spruch in einem Kinderchor mitgesungen. Diese unbändige Freude über das Wiedererkennen und wie „zuhause“ sich so ein kleines Kind in einem Bibelspruch fühlen kann, hat mich selbst mit großer Freude erfüllt.

Für andere Teilnehmende mag der Gottesdienst andere Pluspunkte gebracht haben. Vielleicht war es die familienfreundliche Startzeit von 10:00 Uhr oder das liebevoll von einer Familie aus der Gemeinde vorbereitete Kirchenkaffee? Vielleicht hat es auch jemand als Plus empfunden, wie schön die Kinder im Pfarrgarten gespielt und das relativ neue Pflegekind einer Familie integriert haben? Ein Lächeln, ein Friedensgruß, sich gestärkt und inspiriert zu fühlen nach einem wundervollen Vormittag in der Gemeinde… Alles ein mögliches Plus. Ich kann nur alle ermutigen, es selbst auszuprobieren, und mal ehrlich: Mit dem richtigen Blick kann man in jedem Gottesdienst ein Plus entdecken, ob er nun explizit so heißt, oder nicht. Gemeckert ist immer schnell und ich finde, wir können alle noch mehr nach dem Plus Ausschau halten.